zentrale Abschlussprüfungen

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Niederschrift über den Verlauf der Prüfungen

Durchführungsbestimmungen zu den zentralen Abschlussprüfungen zum Hauptschulabschluss und zum Realschulabschluss im Schuljahr 2012/13
Erlass des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft vom 5. Oktober 2012 - III 307
(NBI.MBF Schl.-H. 2012 S. 227)

Vorbemerkung
Alle Informationen, die die Abschlussarbeiten betreffen, sind im Internet unter www.za.schleswig-holstein.de „[Neu in 2012/13!]“ zu finden. Die grundsätzlichen Prüfungsregelungen sind in den Schulartverordnungen dargelegt und weiterhin verbindlich. Die nachfolgenden Ausführungen regeln ergänzend die praktische Durchführung der zentralen Abschlussprüfungen.

1.) Zeugnisse - Abschlusszeugnisse für den Hauptschulabschluss und den Realschulabschluss
Die Noten der schriftlichen Abschlussarbeiten in Deutsch, Mathematik und Englisch sowie der Projektprüfung und ggf. der mündlichen Prüfung(en) sind im Abschlusszeugnis gesondert auszuweisen (vgl. Erlass des Ministeriums für Bildung und Kul­tur vom 12. März 2010).
Beim Erwerb des Hauptschulschulabschlusses nach freiwilliger Teilnahme bzw. vorheriger Verpflichtung zur Teilnahme an der Abschlussprüfung (so genannte prophylaktische Prüfung) im Bil­dungsgang zum Erwerb des Realschulabschlus­ses werden im Abschlusszeugnis alle Noten (mit Ausnahme von Sport) gemäß Ubertragungsskala auf der Anforderungsebene Bildungsgang zum Erwerb des Hauptschulabschlusses ausgewiesen (siehe „Landesverordnung über die Erteilung von Zeugnissen, Noten und anderen ergänzenden Angaben in Zeugnissen" vom 29. April 2008, zuletzt geändert durch Verordnung vom 4. Juli 2011).
Das Abschlusszeugnis wird erst erteilt, wenn die Schülerin bzw. der Schüler die Schule verlässt. Bei Fortsetzung des Bildungsganges zum Erwerb des Realschulabschlusses an derselben Schule erhält die Schülerin bzw. der Schüler eine formlose Bescheinigung der Schule über die in der Prüfung zum Hauptschulabschluss erbrachten Leistungen.
Die Note der im ersten Schulhalbjahr oder im Schuljahr zuvor abgelegten Projektprüfung darf nicht im Versetzungszeugnis der vorhergehenden Jahrgangsstufe oder im Halbjahreszeugnis erscheinen, sondern wird erst im Abschlusszeugnis ausgewiesen.

2 Termine
2.1 Prüfungszeitraum
Die Schulen sollen Klassenfahrten, Wanderfahr­ten, bewegliche Ferientage, Projekte und andere Vorhaben so planen, dass der Prüfungszeitraum für die Abschlussklassen nicht berührt wird. Dies gilt sowohl für den Haupt- als auch für den Nachschreibtermin.

2.2 Termine 2013
19.04.2013             RSA Deutsch/HSA Mathematik
23.04.2013             HSA Deutsch/RSA Englisch
24.04.2013             HSA/RSA Herkunfts­sprachenprüfung (Ersatzprüfung gemäß RegVO §12)
25.04.2013             RSA Mathematik/ HSA Englisch
06.05.-08.05.2013*  Sprachpraktische Prüfung Englisch HSA/RSA, Periode I
14.05.2013              Nachschreibtermin Deutsch
15.05.2013              Nachschreibtermin Englisch
17.05.2013              Nachschreibtermin Mathematik
27.05.-29.05.2013*  Sprachpraktische Prüfung Englisch HSA/RSA, Periode II
ab 27.05.2013         mündliche Prüfungen (alle beteiligten Schularten)

* Für die sprachpraktische Prüfung im Fach Englisch stehen den Schulen zwei Prüfungszeiträume zur Auswahl. Jede Schule entscheidet selbst über deren Nutzung. Um den sprachpraktischen Teil zu entzerren, können auch beide Zeiträume genutzt werden.

3 Bereitstellung der schriftlichen Prüfungsaufgaben für die Schulen
Für den Haupttermin werden die Prüfungsaufga­ben sowie die Lösungs- und Bewertungshinweise für die Lehrkräfte zentral gedruckt und die Tonträger (Audio-CD für den Haupttermin bzw. eine Audio-Datei für den Nachschreibtermin) für den Prüfungsteil „Hörverstehen" im Fach Englisch bereitgestellt.

3.1 Erhalt der Prüfungsunterlagen
Die Schulen erhalten Ende Januar 2013 vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft ein Passwort für den Prüfungsdurchgang 2012/13. Vom 28.01. bis 08.02.2013 sind dem Ministerium für Bildung und Wissenschaft über die Internet­anwendung (Passwort) die Schülerzahlen der Abschlussklassen sowie die Schülerzahlen der prophylaktischen Prüfungen (ggf. Nutzung als Klassenarbeit) zu melden. Die Anlieferung der ID-Karte erfolgt in der 11. Kalenderwoche.
Die Prüfungsunterlagen für den Haupttermin werden am 15.04.2093 zwischen 9 und 12 Uhr gegen Vorlage der ID-Karte ausgeliefert.
Die Prüfungsunterlagen für den Haupttermin sind unmittelbar nach Erhalt des Paketes von der Schulleiterin oder vom Schulleiter oder einen von dieser oder diesem beauftragten Mitgliec aer Schulleitung'auf Vollständigkeit zu kontrollierer. Ein beiliegender Packzettel listet den vorgesehenen Inhalt auf. Der beiliegende Tonträger fur den Prüfungsteil „Hörverstehen" im Fach Englisch wird auf Funktionsfähigkeit in den schulischen Abspielgeräten getestet. Danach ist das Paket erneut mit den mitgelieferten Siegeln (Aufkleber) zu verschließen.
Für den Nachschreibtermin und den sprachpraktischen Prüfungsteil im Fach Englisch werden die Prüfungsaufgaben sowie die Korrekturanweisungen für die Lehrkräfte einschließlich der Ton­dateien elektronisch zum Download bereitgestellt. Der Download erfolgt durch die Schulleiterin/den Schulleiter oder eine von dieser/diesem beauftragte Lehrkraft der Schule von einem geschützter Server des Landesnetzes bzw. vom Schulrechner. Weitergehende Hinweise und Erläuterungen zur elektronischen Übermittlung (sowie die Bekanntgabe des Termins des elektronischen Downloads) erfolgen rechtzeitig vor der Prüfung.

3.2 Verwahrung der Prüfungsunterlagen
Die Prüfungsunterlagen für den Haupt- und den Nachschreibtermin werden durch die Schulleiterin bzw. den Schulleiter bis zum Prüfungstag unter Verschluss verwahrt. Den Fachlehrkräften wer­den die Prüfungsunterlagen erst am jeweiligen Prüfungstag frühestens um 7 Uhr morgens im Dienstzimmer der Schulleiterin/des Schulleiters von einem Mitglied der Schulleitung übergeben. Eine Einsicht der Fachlehrkräfte in die Prüfungs­unterlagen vor dem genannten Zeitpunkt ist nicht zulässig. „[Neu in 2012/13!]“
Die Öffnung der Pakete beim Haupttermin, die Kontrolle der Unterlagen und die Einsicht durch die Fachlehrkräfte sind im Protokoll festzuhalten. Gravierende, die Prüfung beeinträchtigende Abweichungen sind zu protokollieren und unver­züglich dem Ministerium für Bildung und Wissen­schaft mitzuteilen.

3.3 Geheimhaltung
Die Prüfungsunterlagen für den Haupt- und den Nachschreibtermin verbleiben bis zum Prüfungstag in der Schule vollständig unter Verschluss. Am Morgen des Prüfungstages werden die Prüfungsunterlagen den Fachlehrkräften ausgehändigt. Die Schulleiterin/der Schulleiter gewährleistet, dass die Geheimhaltung der Prüfungsunterlagen von der Anlieferung bzw. vom Zeitpunkt des Downloads bis zur Ausgabe an die Prüfungsteil­nehmerinnen und Prüfungsteilnehmer gewahrt bleibt. Werden Prüfungsaufgaben vorzeitig bekannt oder wird auf Prüfungsaufgaben vorzeitig ningewiesen, ist dies unverzüglich der zuständiger Schulao'sicht zu melden. Diese informiert umgehend das Ministerium für Bildung und Wissenschaft.
Nach dem Prüfungstermin dürfen die Prüfungsauf­gaben im laufenden Schuljahr nicht im regulären Unterricht verwendet werden.

4 Gewährung und Anwendung des Nachteilausgleichs

4.1 Allen Schülerinnen und Schülern mit einer Behinderung oder sonderpädagogischem Förderbedarf, die an den Prüfungen teilnehmen, ist gem. § 6 ZVO Nachteilsausgleich im notwendigen Umfang zu gewähren. Gleiches gilt für Schülerinnen und Schüler, die vorübergehend in der Teilnahme am Unterricht beeinträchtigt sind. Der Nachteilsaus­gleich darf sich dabei nicht auf die fachlichen Anforderungen auswirken. Über Art und Umfang eines zu gewährenden Nachteilsausgleiches
entscheidet die Schulleiterin oder der Schulleiter. In die Bewertung von Leistungen dürfen Hinweise auf einen gewährten Nachteilsausgleich nicht aufgenommen werden.

4.2 Schulen, die für Prüflinge einen Nachteilsausgleich aufgrund einer nachgewiesenen Seh- oder Hör­schädigung oder eines nachgewiesenen Förderschwerpunkts autistisches Verhalten gewähren, melden dies den entsprechenden Landesfachbe­raterinnen/-beratern. Die Termine und Vordrucke hierzu werden gesondert bekannt gegeben. Die Gestaltung des Nachteilsausgleichs, sofern er die Gestaltung der zentralen Abschlussarbeiten betrifft, erfolgt in der Regel durch das Ministerium für Bildung und Wissenschaft in Zusammenarbeit mit den Landesfachberaterinnen/-beratern und den entsprechenden sonderpädagogischen Bera­tungs- und Förderzentren. Die so angepassten Aufgaben werden den Schulleiterinnen und Schul­leitern der betroffenen Schulen in der 16. Kalenderwoche überstellt. Die Verwahrung dieser Auf­gaben erfolgt gemäß Abschnitt 3.2. Sollte darüber hinaus in Einzelfällen eine individuelle Anwendung des Nachteilsausgleichs auf die Aufgabenstellung erforderlich sein, erfolgt diese in der Regel einen Tag vor der Prüfung durch Lehrkräfte der Schule in den Räumen der Schule.

5 Prüfungsvorbereitungen in den Schulen

5.1 Die Schulleiterin/der Schulleiter sorgt dafür, dass die Lage der Prüfungsräume und die Anordnung der Plätze für die Schülerinnen und Schüler ein ungestörtes und eigenständiges Arbeiten ermöglichen.
5.2 Die Schule stellt sicher, dass für die Schülerinnen und Schüler liniertes bzw. kariertes Reinschriftpapier sowie Konzeptpapier in ausreichender Anzahl zur Verfügung steht. Alle Blätter müssen mit dem Schulstempel versehen sein.

5.3 Die Schule stellt sicher, dass die unter den fach­spezifischen Regelungen (Ziff.10) aufgeführten Hilfsmittel bereitstehen und keine anderen verwendet werden. Für den Prüfungsteil „Hörverstehen" ist je Lerngruppe ein Abspielgerät (CD- bzw. MP3-Abspielgerät) bereitzustellen.

5.4 Für den Nachschreibtermin werden die zu fertigenden Kopien und die Tonträger in der benötig­ten Anzahl vor Ort hergestellt und in verschlosse­nen Umschlägen sicher verwahrt. (Die Tonträger sind auf ihre Abspielbarkeit hin zu kontrollieren.) Ein nur für die Fachlehrkraft bestimmter Umschlag enthält jeweils ein Exemplar der Prüfungsaufgaben und die Korrekturanweisungen für die Lehrkraft. Die Lehrkraft erhält diesen Umschlag am Morgen des Prüfungstages.

5.5 Die Schule informiert die Schülerinnen und Schüler rechtzeitig, mindestens aber vier Wochen vor den Prüfungen über die fachspezifischen Rege­lungen.

6 Schriftliche Prüfungen

6.1 Die schriftlichen Prüfungen beginnen in der Regel mit der ersten Stunde.

6.2 Vor Beginn der Prüfungen sind die Schülerinnen und Schüler zu befragen, ob sie sich gesund fühlen. Das Ergebnis ist im Protokoll festzuhalten.

6.3 Für das Verfahren bei Krankheit gilt im Übrigen § 16 RegVO (i.V.m. § 5 Abs. 8 GemVO).

6.4 Die Schülerinnen und Schüler sind über erlaubte und nicht erlaubte Hilfsmittel zu informieren. Das Mitführen sämtlicher kommunikationstechnischer Medien einschließlich Mobiltelefonen in der Prüfung ist verboten.

6.5 Der Ablauf der schriftlichen Prüfung ist mittels des vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft vorgegebenen Protokollformulars (siehe Anlage) zu dokumentieren. (Anlage!) „[Neu in 2012/13!]“

6.6 Die Schulleiterinnen und Schulleiter und die zuständige Schulaufsicht sind an den Prüfungs­tagen von 7.30 bis 15 Uhr erreichbar.
Die Schulen kontrollieren ihr E-Mail-Postfach am Morgen der Prüfung regelmäßig, auf jeden Fall aber um 8.00 Uhr, 8.30 Uhr und um 9.00 Uhr auf Nachrichten vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft.

6.7 Die Fachlehrkraft bespricht mit den Schülerinnen und Schülern die in den Aufgabensätzen enthal­tenen Hinweise zum Ablauf der Prüfung und klärt eventuelle Nachfragen vor Beginn der Bearbeitungszeit.

6.8 Die Bearbeitungszeit beträgt in
Deutsch      135 Minuten
Mathematik 135 Minuten
Englisch      105 Minuten
und beginnt erst nach der Klärung eventueller Fragen zum Ablauf und der Einlesezeit.

6.9 Jede Schülerin und jeder Schüler hat den Aufgabensatz und das von der Schule bereitgestellte Papier mit Namen zu versehen. Am Ende der schriftlichen Prüfung gibt die Schülerin oder der Schüler alle Blätter der Prüfungsarbeit, das Reinschriftpapier und das Konzeptpapier ab.

6.10 Der Prüfungsraum darf von den Schülerinnen und Schülern nur einzeln und nur für kurze Zeit verlassen werden. Name und Uhrzeit sind im Protokoll zu vermerken (vgl. § 18 RegVO (i.V.m. § 5 Abs. 8 GemVO)). Es ist dafür zu sorgen, dass während dieser Zeit keine Täuschungen begangen werden können.

7 Korrektur

7.1 Die in den Korrekturanweisungen enthaltenen Hinweise zur Korrektur und Bewertung sind zu beachten. Dem Sinn nach gleichartige Schülerantworten und Lösungswege sind als richtig zu bewerten.

7.2 Bei der Benotung der Abschlussarbeiten dürfen nur ganze Noten gegeben werden. Die Tendenzzeichen (+) und (-) sind nicht zugelassen.

8 Ergebnisse der schriftlichen Abschlussarbeiten

8.1 Die Ergebnisse der schriftlichen Abschluss­arbeiten werden den Schülerinnen und Schülern sieben Unterrichtstage vor Beginn der mündlichen Prüfungen mitgeteilt (vgl. § 13 Abs. 2 RegVO (i.Vm. § 5 Abs. 8 GemVO)).

8.2 Die Ergebnisse der schriftlichen Abschlussarbei­ten des Haupt- und des Nachschreibtermins wer­den elektronisch erhoben. Nähere Erläuterungen zur Ergebniseingabe erfolgen rechtzeitig durch das Ministerium für Bildung und Wissenschaft. Die Erfassung der Ergebnisse der zentralen Abschlussarbeiten sowie der Vornoten ist bis zur 24. Kalenderwoche 2013 abzuschließen.

9 Nachprüfung
Versäumt eine Schülerin oder ein Schüler den Haupt- und den Nachschreibtermin aus Gründen, die sie oder er nicht selbst zu vertreten hat. so erhält sie oder er die Möglichkeit, die Prüfung zeitnah nachzuholen. Die Termine für die Nach­prüfungen werden durch die zuständige Schulaufsicht festgelegt. Die Prüfungsarbeiten hierfür werden von der unterrichtenden Lehrkraft erstellt und von der zuständigen Schulaufsicht genehmigt.

10 Fachspezifische Regelungen

10.1 Deutsch
Die Schulen stellen Wörterbücher (z. B. den Duden) in ausreichender Zahl für die Prüfung zur Verfügung. Die Benutzung schülereigener Wörter­bücher ist zulässig, sofern sichergestellt ist, dass diese keine zusätzlichen Eintragungen enthalten. Weitere Hilfestellungen zu den Aufgaben sind nicht gestattet.
Für die Bearbeitung der Schreibaufgabe (Teil C) stellen die Schulen mit dem Schulstempel gekennzeichnetes, liniertes Papier in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Schreibaufgabe wird ausschließlich auf dem bereitgestellten Papier bearbeitet. Text und Notizen müssen eindeutig voneinander zu unterscheiden sein. Alle anderen Aufgaben werden ausschließlich im Prüfungsheft bearbeitet.
In der Abschlussarbeit zum Hauptschulabschluss werden keine Wörter gezählt.
In der Arbeit zum Realschulabschluss werden nach der Bearbeitung der Schreibaufgabe alle Wörter gezählt, die in Teil C geschrieben worden sind.
Das Zählen der Wörter findet außerhalb der Bearbeitungszeit statt.
Die Gesamtzahl der Wörter wird unter der Text­produktion zur Schreibaufgabe eingetragen. Die Bearbeitungszeit beginnt erst nach Klärung eventueller Fragen zum Ablauf und beträgt 135 Minuten. Der Bearbeitungszeit ist eine Einlesezeit von 15 Minuten voranzustellen.
Die Bewertung erfolgt anhand der vom Ministe­rium für Bildung und Wissenschaft zur Verfügung gestellten Korrekturanweisungen.

10.2 Mathematik
Die Schulen stellen die vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft veröffentlichten For­melsammlungen in ausreichender Zahl für die Prüfung zur Verfügung. Die Benutzung anderer oder schülereigener Formelsammlungen ist nicht erlaubt.
Die Prüfung besteht sowohl im HSA als auch im RSA aus zwei Teilen, die den Schülerinnen und
Schülern in zwei getrennten Prüfungsheften nacheinander vorgelegt werden. Teil 1 umfasst Kurzformaufgaben, Teil 2 umfasst Komplexaufgaben. Die Kurzformaufgaben werden im Aufgabenheft 1 gelöst. Die Bearbeitung der Komplexaufgaben erfolgt im Aufgabenheft 2 und auf zusätzlich von der Schule zur Verfügung gestelltem, mit dem Schulstempel gekennzeichnetem Papier. „[Neu in 2012/13!]“
Erlaubte Hilfsmittel sind
- die vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft veröffentlichte Formelsammlung,
- ein Geo-Dreieck und Zeichengeräte (keine Parabelschabtone),
- ein Zirkel,
- ein nicht programmierbarer und nicht grafikfähiger Taschenrechner (nur für Teil 2).
Die Bearbeitungszeit beträgt 135 Minuten (davon maximal 45 Minuten für Teil 1) und beginnt erst nach Klärung eventueller Fragen zum Ablauf.
Der Bearbeitungszeit ist im HSA eine Einlesezeit von 20 Minuten und im RSA von 30 Minuten voranzustellen.„[Neu in 2012/13!]“
Die Bewertung erfolgt anhand der vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft zur Verfügung gestellten Korrekturanweisungen.
Heft 1 enthält ausschließlich Pflichtaufgaben. Heft 2 enthält im HSA zwei Komplexaufgaben mit einem jeweiligen Pflicht- und Wahlbereich. Der Wahlbereich besteht aus zwei Aufgaben, aus denen die Schülerin oder der Schüler eine Aufgabe auswählt und bearbeitet. Werden beide Wahlaufgaben bearbeitet, so ist die Wahlaufgabe mit den meisten Punkten zu werten. Im RSA ent­hält Heft 2 fünf Komplexaufgaben, von denen vier bearbeitet werden müssen.
Über die Auswahl der vier zu bearbeitenden Komplexaufgaben entscheidet jeder Prüfling selbst. „[Neu in 2012/13!]“

Bei den Kurzformaufgaben (Heft 1) wird in der Regel keine Darstellung der Lösungswege verlangt, es sei denn die Operatoren verlangen dies im konkreten Fall (siehe www.za.schleswig­holstein.de). Grundsätzlich gilt, dass alle Rechen­varianten, die über einen nachvollziehbar richtigen Lösungsweg zu einem richtigen Ergebnis führen, mit voller Punktzahl bewertet werden.
Bei Prozent- und Zinsrechnungsaufgaben sind Lösungswege mit der Formel oder über den Dreisatz gleichwertig. Planskizzen werden nur dann erwartet und bepunktet, wenn dies ausdrücklich in der Aufgabenstellung angegeben ist. Antwortsätze werden nur dann bepunktet, wenn sie gegenüber dem berechneten Ergebnis eine weitergehende Information enthalten.
Beim Rechnen mit Maßeinheiten können die Einheiten entweder in der gesamten Rechnung mitgeführt oder weggelassen werden. Wenn in einer Aufgabenstellung eine Einheit vorgegeben ist, führt das Fehlen der Einheit in der Antwort nicht zu einem Punktabzug.
Die Ergebnisse sind entsprechend den Sachzusammenhängen sinnvoll zu runden, wenn nicht in den Aufgabenstellungen eine spezifische Run­dungsweise gefordert wird. Dabei orientieren sich die Schülerinnen und Schüler an den an der Schule üblichen Regeln.
Den Schülerinnen und Schülern wird für die Einlesezeit (HSA 20 Minuten; RSA 30 Minuten) zunächst Heft 2 ausgehändigt. In dieser Zeit darf noch nicht mit der Lösung der Aufgaben begonnen werden. Ein Stift und ein Marker dürfen beim Lesen verwendet werden.
Nach der Einlesezeit wird das Heft 2 geschlossen und auf den Fußboden gelegt. Die Formelsammlung und Heft 1 werden ausgeteilt; für dessen Bearbeitung stehen maximal 45 Minuten zur Verfügung. Für das Heft 1 gibt es keine Einlesezeit. Spätestens nach Ablauf der 45 Minuten wird Heft 1 abgegeben. Gibt ein Prüfling die Kurzformaufgaben vor dem bekannt gegebenen Zeitpunkt ab, so darf er mit der Bearbeitung von Heft 2 beginnen. Die Gesamtarbeitszeit verkürzt sich dadurch nicht.
Mit Beginn der Bearbeitungszeit wird der Zeitpunkt für die späteste Abgabe der Kurzformaufgaben und für die Abgabe der Komplexaufgaben bekannt gegeben und für die Schülerinnen und Schüler sichtbar notiert.

10.3 Englisch
Die Schulen stellen zweisprachige Wörterbücher in ausreichender Zahl für die Prüfung zur Verfügung. Die Benutzung schülereigener Wörterbücher ist zulässig, sofern sichergestellt ist, dass diese keine zusätzlichen Eintragungen enthalten. Elektronische Wörterbücher gleich welcher Art dürfen nicht verwendet werden. Weitere Hilfestellungen zu den Aufgaben sind nicht gestattet.
Die Abschlussprüfüng in Englisch besteht aus einem schriftlichen und einem sprachpraktischen Prüfungsteil.
- Die Bearbeitungszeit des schriftlichen Teils beträgt 105 Minuten und beginnt erst nach Klärung eventueller Fragen zum Ablauf. Alle Aufgaben werden im Prüfungsheft in schriftlicher Form beantwortet.
- Die Dauer des sprachpraktischen Prüfungsteils beträgt 30 Minuten.
Die Bewertung beider Prüfungsteile erfolgt anhand der vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft zur Verfügung gestellten Korrekturanweisungen.

10.3.1 Schriftlicher Prüfungsteil
Die Schülerinnen und Schüler erhalten Aufgaben aus den Fertigkeitsbereichen
• Hörverstehen • Leseverstehen • Schreiben
Die Höraufgaben werden zuerst bearbeitet. Die Präsentation der Hörtexte erfolgt durch einen Tonträger (Audio-CD für den Haupttermin bzw. Audio-Datei für den Nachschreibtermin). Die CD wird ohne Pausen abgespielt, da alle notwendigen Bearbeitungszeiten und Wiederholungen berück­sichtigt sind.
Die Tracks können nur im Sinne des Nachteilsausgleiches einzeln wiederholt werden. Zur Sicherung der Konzentration während der Hörverstehensaufgaben dürfen die Wörterbücher erst nach deren Bearbeitung benutzt werden. „[Neu in 2012/13!]“ Die Schülerinnen und Schüler entscheiden selbst, in welcher Reihenfolge sie die weiteren Aufgaben der Bereiche Lesen und Schreiben bearbeiten.

10.3.2 Sprachpraktischer Prüfungsteil
Die Schülerinnen und Schüler erhalten Aufgaben aus den Fertigkeitsbereichen
- dialogisches Sprechen
- monologisches Sprechen
- Mediation (Englisch - Deutsch)
Die Prüfungsunterlagen zum sprachpraktischen Prüfungsteil bestehen aus jeweils einer Aufgaben­sammlung pro Prüfungsperiode (Periode I bzw. II) und werden in elektronischer Fassung zum Download zur Verfügung gestellt. Die Fachlehr­kraft stellt daraus die Prüfungsunterlagen für ihre Lerngruppe zusammen.
Die sprachpraktische Prüfung findet in der Regel als Zweierprüfung statt (bei ungerader Schüler­zahl kann eine Dreierprüfung stattfinden, deren Prüfungszeit sich dann um 15 Minuten erhöht). Es gibt keine zusätzliche Vorbereitungszeit am Prüfungstag. Den Schülerinnen und Schülern wird während der Prüfung Gelegenheit gegeben, sich kurz in die Aufgaben einzulesen.
Die Prüfung beginnt mit einer Warming up-Phase, in der die Lehrkraft mit jeder Schülerin/jedem Schüler ein vertrauensbildendes Gespräch über alltägliche Dinge führt.
Die Reihenfolge der weiteren Prüfungsphasen kann sich an den Wünschen der Schülerinnen und Schüler orientieren:

Prüfungsphasen im Hauptschulabschluss
- Es gibt zwei verschiedene Dialogtypen (Level 1 und 2). Sowohl von den Aufgaben Level 1 als auch von den Aufgaben Level 2 wählt die prüfende Lehrkraft pro Prüfgruppe eine Aufgabe aus. Es ist darauf zu achten, dass jeder Prüfling als Fragesteller und auch als Antwortgeber gefordert ist.
- Zur Vorbereitung des monologischen Spre­chens erhalten die Schulen 14 Tage vor Beginn der Prüfungsperiode eine Liste mit einer Auswahl von Monologthemen. Die Schülerinnen und Schüler wählen ein Thema aus und bereiten eine individuelie Präsentation für die Prüfung vor. Die Schülerinnen und Schüler sollen mit Hilfe des mitgebrachten Materials frei sprechen. Es ist nicht erlaubt, fertige schriftliche Texte mitzubringen. Auch die Anschauungsmaterialien dürfen keine Sätze enthalten, sondern lediglich einzelne Stichworte. Es ist erlaubt, dass die prüfence Lehrkraft Nachfragen stellt, um zu noch mehr Sprachproduktion anzuregen.
- Die Mediationsaufgabe wird pro Prüfling von der Prüferin/dem Prüfer- ausgesucht. Die Sprachmittlung verläuft vom Englischen ins Deutsche.

Prüfungsphasen im Realschulabschluss
-Von den Dialogaufgaben wählt die prüfende Lehrkraft pro Prüfgruppe eine Aufgabe aus und legt die Rollenzuweisung fest.
- Für die Aufgabe zum monologischen Sprechen (long-term speaking) ist es nicht erlaubt, schriftliche Aufzeichnungen anzufertigen. Die Prüflinge sollen nach einer Einlesezeit in die Aufgabenstellung frei sprechen. Es ist erlaubt, dass die prüfende Lehrkraft Nachfragen stellt, um zu noch mehr Sprachproduktion anzure­gen.
Die Mediationsaufgabe wird pro Prüfling von der Prüferin/dem Prüfer ausgesucht. Die Sprachmittlung verläuft vom Englischen ins Deutsche.
 

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Paragraf – Schulrecht für Schleswig-Holstein