Tropenhölzer |
Umwelterziehung
- Verwendung von Tropenhölzern im Unterricht -
Bekanntmachung der Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur vom 1. Juni
1989 (NBl. MBWJK Schl.-H. S.174)
Das Ausmaß der Zerstörung von den tropischen Regenwäldern in Afrika, Südostasien und
Südamerika hängt eng mit den derzeit üblichen Methoden der Holzgewinnung zusammen. Wenn
diese Entwicklung nicht gestoppt wird, werden die letzten Regenwaldgebiete innerhalb der
nächsten 40 Jahre zerstört sein. Damit wäre ein 60 Millionen Jahre altes Ökosystem,
das über die Hälfte der Tier- und Pflanzenarten der Erde beherbergt und zahlreichen
Waldvölkern ihre Lebensgrundlage bietet, unwiederbringlich verloren. Eine einmalige
genetische Ressource und ein wesentlicher Klimaregulator für diesen Planeten wird
vernichtet.
Mittlerweile rufen zahlreiche nationale und internationale Umwelt- und
Naturschutzorganisationen zum Verzicht von Tropenholz auf. Bundesweit haben viele Kommunen
den Beschluß gefaßt, in öffentlichen Anlagen und Neubauten ganz auf Tropenholz zu
verzichten. Ebenfalls hat Bundesbauminister Schneider angekündigt, daß künftig in
Bundesbauten kein Tropenholz mehr verwendet werden soll.
Der Mißstand hinsichtlich der Holzgewinnung in Ländern der Dritten Welt haben vereinzelt
bereits kleinere Handwerksbetriebe erkannt, die ihr Angebot auf heimische Hölzer
beschränken wollen.
Allerdings werden nach wie vor tropische Hölzer, wie z. B. Ramin, Limba, Balsa, Teak und
Bongossi, in Bau- und Heimwerkermärkten sowie in Bastlergeschäften zum Teil sehr
günstig angeboten. Nicht zuletzt aus diesem Grund finden diese Holzarten auch häufig in
der Schule als Gebrauchs- und Verbrauchsmaterial Verwendung.
In Zukunft sollte von allen Kolleginnen und Kollegen darauf geachtet werden, daß
heimische Holzarten wie z. B. Eiche, Esche, Lerche, Buche und Kiefer bevorzugt werden.
Hier sollten sich besonders die Kolleginnen und Kollegen der Unterrichtsfächer Kunst,
Technisches Werken, sowie Technik angesprochen fühlen.